Dysphagie
Dysphagie ist eine Störung des Schluckens von fester und/oder flüssiger Nahrung bzw. Speichel. Sie entsteht nach neurologischen Ereignissen wie etwa einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder nach Tumorerkrankungen im orofacialen (Bereich um und im Mund) sowie laryngealen (Kehlkopf) Bereich. Sie äußert sich neben dem Verschlucken mit Aufstoßen und häufigem Husten anhand von gestörtem Kauen oder Herausfließen/ Aufstau von Speichel/ Nahrung. Betroffene leiden unter Druckgefühl und Schmerzen. Sie verlieren an Gewicht, haben Angst sich bei der Nahrungsaufnahme zu verschlucken, bekommen einen gurgelnden Stimmklang oder ein brodelndes Atemgeräusch.
Essen und Trinken bedeutet Lebensqualität. Wenn es in diesem Bereich Probleme gibt, ist das Wohlbefinden meist eingeschränkt (Scham, keine Lust). Häufiges Verschlucken kann zu Atemnot, Erstickungsanfällen, Bronchitis und Pneumonien (Lungenentzündung) führen. Manche Menschen nehmen aufgrund einer gestörten Sensibilität nicht wahr, dass sie sich verschlucken. Dann kommt es zu einer stillen Aspiration (Einatmung von Speisen oder Flüssigkeiten). Diese kann sehr gefährlich sein, da es z.B. zu einer Lungenentzündung kommen kann, die schlimmstenfalls bei einem geschwächten Immunsystem zum Tode führen kann.
In der Therapie gibt es drei Verfahren. Bei dem Restituierenden Verfahren (wiederherstellend/verbessernd) werden beispielsweise Übungen zur Sensibilisierung und Kräftigung der entsprechenden Muskeln trainiert. Die Kompensatorische Verfahren (Suchen nach Ersatzstrategien) beinhalten das Erlernen von Schlucktechniken. Zu den Adaptiven Verfahren (anpassend) zählen das Darstellen sowie Einführen besondere Kostpläne und das Lernen mit dem Umgang mit speziellem Essensbesteck-/geschirr.
Bei einer Dysphagie kann eine Therapie lebensrettend sein. Sowohl der Patient, als auch die Angehörigen werden von dem Therapeuten beraten und in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten behandelt, um die Lebensqualität und auch den gesundheitlichen Status zu erhalten oder zu verbessern.