Dysphonie (Stimmstörungen)
Stimmstörungen werden unterteilt in hyperfunktionell (zu hohe Anspannung) und hypofunktionell (zu wenig Spannung). Ursachen können u.a. organisch (z.B. Stimmlippenknoten, Stimmlippenverletzungen), psychologisch (nach einem Schock, bei erhöhtem Stress) oder funktionell (zu hohe Stimmbelastung) sein. In der Therapie von Stimmstörungen gibt es die Schwerpunkte der Beratung, Haltung, Atmung, Aussprache, Intonation usw. Eine rechtzeitig eingeleitete Stimmbehandlung kann dabei helfen, Spätfolgen zu vermeiden.
Hyperfunktionelle Stimmstörungen können z.B. bei Berufssprechern (u.a. Lehrern, Erziehern, Pastoren, Telefonisten) oder bei Angehörigen von Schwerhörigen aufgrund der hohen stimmlichen Belastung auftreten. Die Stimme kann dann belegt, rau, heiser, behaucht, knarrend oder gepresst sein. Räusperzwang, ein Fremdkörpergefühl im Hals und Empfindung vermehrter Schleimbildung können ebenfalls auftreten.
In der hyperfunktionellen Therapie werden neben den oben erwähnten Punkten Übungen zur Entspannung durchgeführt.
Eine hypofunktionelle Stimmstörung kann häufig bei Menschen mit einer gewohnheitsgemäßen schlaffen Körperhaltung, mit flacher Atmung sowie mit einem hohen Luftverbrauch beim Sprechen vorkommen. Die Stimme klingt dann leise, matt, belegt, heiser, verhaucht und klangarm. Außerdem kann es zu Halsschmerzen und Trockenheitsgefühl kommen.
In dieser Therapie beinhalten die Ziele die Erhöhung der Belastbarkeit und Lebendigkeit der Stimme sowie die Verbesserung des Stimmklangs. Dazu zählen auch die positive Veränderung des Kehlkopfbefundes (normale Stimmlippenbewegungen und vollständiger Stimmlippenschluss).